Leistungsvergleich Schweißarbeit in Mecklenburg
Am 31. August 2019 führte die AG Güstrow / Waren in Grabowhöfe einen Schweißvergleich
durch. Drei Hundeführer mit bereits im Einsatz stehenden Teckeln stellten sich
der Schweißarbeit ohne Richterbegleitung. Sie hatten eine Zeitvorgabe von max. 45
min und sollten ausgelegte Verweiser in Besitz nehmen. Als “Generalprobe“ für die im
Herbst anstehende Eignungsprüfung wurden weitere vier Junghunde zur Schweißfährte
mit Richterbegleitung gemeldet.
Die höchst anspruchsvollen Fährten wurden am Vortag durch den 1. Vorsitzenden Norbert
Brüggemann und den 2. Vorsitzenden der AG Wolfgang Druschki gelegt. Diese
wurden mit dem Fährtenschuh getreten, mit ¼ l stückidentischem Schweiß gespritzt und
hatten je eine Länge von mindestens 600 m bei einer Stehzeit von reichlich 18 Stunden.
Vielen Dank an Herrn Georg C. Kappen, welcher sein Waldrevier zur Verfügung gestellt
hat.
Am Morgen trafen sich alle Beteiligten auf dem Hof der Familie Druschki und wurden
durch den AG-Vorsitzenden begrüßt. Nach Einweisung der Hundeführer durch den
Landesobmann für das Jagdgebrauchshundwesen, wurden die vom stellvertretenden
Kreisjägermeister Rainer Schumacher aus Hirschhorn gefertigten Losnummern gezogen.
Auch der 1. Vorsitzende des JV Müritz e.V. Volker Koch ließ es sich nicht nehmen, die
Grußworte des Jagdverbandes zu übermitteln und die Bläser tatkräftig zu unterstützen.
Da für den Tag Temperaturen von über 30°C angekündigt waren, wurde nach der Begrüßung
schnell in den Wald umgesetzt, um mit den Schweißfährten mit Richterbegleitung
(m. Ri.) zu beginnen. Trotz der erschwerten Bedingungen fanden alle Junghunde mit
allenfalls einem Abruf zum Stück. Bestes Gespann auf der Schweißfährte m. Ri. wurden
die zehn Monate junge LT-Hündin „Pina von den Roteichen“ mit ihrem Hundeführer Tilo
Greiser. Nach nur elf Minuten erreichte das Gespann ohne einen Rückruf das Stück. Eine
beeindruckende Arbeit, wie man sie nicht alle Tage zu sehen bekommt. Selbst ein über
die Fährte flüchtender Rehbock wurde ignoriert.
Im Anschluss starteten die Gespanne ohne Richterbegleitung (o. Ri.). Eine gehobene,
praxisnahe Arbeit, bei der Hund und Führer völlig auf sich allein gestellt sind. Auch hier
zeigten alle Gespanne hervorragende Leistungen und fanden zum Stück. Sieger der
Schweißarbeit o. Ri. wurde der im dritten Behang stehende RT-Rüde „Uranus vom Baalsee“
mit Hundeführer Jörg Spindler. Mit vier gefundenen Verweisern, konnte der Richter
das routinierte Gespann nach zehn Minuten am Stück in Empfang nehmen.
Zum Abschluss wurden bei allen Teckeln die Gehorsamsfächer „Verhalten auf dem
Stand“ und „Leinenführigkeit“ überprüft. Wieder am Hof angekommen, wurden die einzelnen
Arbeiten detailliert ausgewertet und die Sieger gekürt. Für jeden Hundeführer
gab es als Erinnerung eine kleine Aufmerksamkeit in Form von nützlichen Jagdutensilien.
Jörg Spindler war die Freude ins Gesicht geschrieben. Neben dem Tagessuchensieg
wurde sein Rüde „Uranus“ als bester Gebrauchsteckel 2018 der LAG Mecklenburg-
Vorpommern ausgezeichnet. Verdient nahm er den 1978 gestifteten Wanderpokal, den
sog. “GP-Hirsch“, entgegen. Er legte als Erstlingsführer mit seinem Hund die Anlagen-,
Eignungs- und Gebrauchsprüfung jeweils als Tagessieger mit Höchstnoten im 1. Preis,
sowie diverse Wahlfächer, ab. Waidmannsheil! Nachdem der offizielle Teil beendet war,
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