Die 13. Nibelungensuche
Der Jagdteckelverein Rheinland-Pfalz-Saarland e. V. führte am 19. August 2017 in Bad
Sobernheim die 13. Nibelungensuche durch. Es waren 3 Hunde gemeldet: 1 KT-Rüde, 1
DD-Rüde, 1 DK-Hündin.
Das Prüfungsgelände liegt im waldreichen Gebiet der Stadt Bad Sobernheim. Höhenlage
150 – 180 m ü. NN. Eichen-, Hainbuchen- und Nadelholzaltbestände mit z. T. starkem
Unterbewuchs mit Brombeeren und Junghainbuchen der stark verbissen ist. Dazu große
Flächen mit Springkraut und teilweise Jungwaldbestände und Dickungen. Wild ist
dort reichlich vorhanden: Damwild, Muffelwild, Schwarzwild und Rehwild; Hase, Fuchs,
Waschbär, mit starken Wechseln bei allen Fährten, häufige und z. T. sehr große Bereiche
wo Schwarzwild gebrochen hat. Unzählige Schwarzwildsuhlen.
Das Wetter war während der Prüfung bedeckt mit gelegentlichen Aufheiterungen; um 22
Grad. Am Vortag (Fährtenlegen) allerdings starker Nieselregen bis hin zum Wolkenbruch.
Für VSwP wurde für die Fährten Rehwildschweiß verwendet und am Ende lag ein Stück
weibliches Rehwild. Für VFSP wurden die Fährten mit Schwarzwildschalen getreten und
mit Schwarzwildschweiß getropft. Als Stück lag ein Frischling. Als Richter fungierten
Matthias Fell vom Klub Kurzhaar Kurhessen e. V., Ursula Weber, VDD - Gruppe Saarland
und Peter Schaback vom JGV Rhein-Mosel-Lahn.
Man traf sich am Prüfungstag um 11:00 Uhr in der Wildkammer in Bad Sobernheim. Dort
fanden Begrüßung, Richterbesprechung und Verlosung der Fährten statt. Danach war
Aufbruch ins Revier. Wir konnten folgende Arbeiten sehen:
Leo vom Bandorfer Forst - VSwP
Der Führer, Klaus Nieding, bekommt um 12:05 Uhr den Bereich des Anschusses (30 x
30 m) zugewiesen. Nach 1 Minute meldet er den Anschuss und gibt dem DD-Rüden
freundlich den Befehl zur Verwundsuche. Der Hund findet den Abgang und sucht sicher,
leicht pendelnd, bis zum ersten Haken. Hier überläuft der Hund den Fährtenhaken und
sucht, deutlich unsicher, geradeaus weiter. Der Führer erkennt dieses und nimmt den
Hund zurück. Der Hund pendelt sich nach einigem kurzen Suchen wieder auf der Fährte
ein und folgt dieser wiederum leicht pendelnd. Er verweist das erste Wundbett, das aber
vom Führer nicht erkannt wird. Etwa 30 m weiter folgt der Hund leicht nach links einer
Verleitung in ein Jungholz, das mit Brombeeren zugewachsen ist und wird dabei auch
kurz laut. Der Führer greift selbständig zurück und der Hund nimmt die Arbeit wieder
auf. Nach weiterer Arbeit kommt der Hund nach rechts von der Fährte ab. Das Gespann
wird nach etwa 80 m (12:17 Uhr) zurückgerufen.
Nach dem Zurückgreifen findet der Hund den Anschluss und nimmt die Fährte wieder
auf. Jetzt zeigt der Hund phasenweise eine sehr überzeugende, sichere Arbeit. Der Hund
nimmt bei etwa 500 m die Nase hoch und zeigt deutlich an, dass er Wittrung von Wild
hat. Der Führer - schon etwas unsicher - legt den Hund ab. Nach Beruhigung lässt er den
Hund weitersuchen. Dieser nimmt den dritten Haken sicher.
Bei etwa 700 m kommt der Hund wieder ab und wird vom Führer, der erkennt, dass die
Fährte sicherlich nicht durch die dicksten, sehr hohen, Brombeeren geht, wieder zurückgenommen.
Nun arbeitet der Hund mit guter Sicherheit - auch über einen befahrenen
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