Wir wissen, was wir tun
Sauen! Nahezu überall Sauen. Ob in Feld und Flur, Wald oder aber im Berliner
Vorgarten.
Nur gut, dass die Bewegungsjagden über der Erde nunmehr wieder unmittelbar
vor der Tür stehen und viele Jäger bereits den ersten Treibjagden entgegenfiebern.
Der Jagderfolg, das heißt die Strecke und die Kontrolle des Bestandes
hängt dabei vor allem von der Organisation ab. Nichts ist dem Zufall zu überlassen,
wenn ein nachhaltiger Einfluss auf den Schwarzwildbestand erzielt werden
soll. Auf die erforderliche Qualität der Schützen muss wohl nicht in aller Ausführlichkeit
hingewiesen werden. Es versteht sich von selbst, dass wir als Jäger
über das gesamte Jagdjahr dafür Sorge zu tragen haben, dass wir den strengen
Anforderungen der weidgerechten Jagd nachkommen können und hierfür unter
Umständen die eine oder andere Stunde auf dem Schießplatz oder im Schießkino
verbringen sollten. Erforderlich sind im konkreten Jagdgeschehen immer
ausreichend Schützen, die jeweils bedarfsorientiert platziert werden müssen.
Es liegt am Jagdherren, die konkreten Tagesziele klar zu formulieren. In vielen
Revieren wird hier sicherlich ein Schwerpunkt auf die Bejagung der Frischlinge
liegen. Insbesondere diese Bestände sind in hohem Maße zu regulieren. Ein
unbedachtes Zerstören von Sozialstrukturen insbesondere zu Beginn der Saison
ist hier oftmals nicht zielführend. Die Sauen auf die Läufe und vor die Schützen
bringen ist die Aufgabe der Treiberwehr. Hier sind unsere Jagdgefährten
gefragt. Vorteile der vielseitigen Teckel, auch wenn sie sicherlich nicht in jedem
Geläuf die Idealbesetzung sind, ist hier die Beharrlichkeit. Als kurzläufiger
spurlauter Begleiter hilft er immer wieder in schlecht zugänglichen Dickungen
für den nötigen Druck auf das Wild. Bei Dornen und Gestrüpp schiebt sich der
Teckel einfach unten durch und kein cm wird ausgelassen. Nur so können neben
den Rotten, die sich vielleicht schon vor Beginn des Treibens vor die Schützen
schieben auch die Einzelstücke erfolgreich herausgedrückt werden. Und sollte
ein Weiterkommen für unseren Teckel mal unmöglich sein: Rucksacktauglich ist
er auch.
Ich wünsche uns allen viel Weidmannsheil und freue mich, wenn Sie mir eine
Schilderung Ihres Jagderlebnisses zur Veröffentlichung zukommen lassen.
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Janina Wulf