Informationen vom JGHV
Pressemitteilung im April 2020 zu „Frühjahrsprüfungen 2020“
Keine weiteren Frühjahrsprüfungen im Frühjahr 2020! Das Präsidium des Jagdgebrauchshundverbandes
e.V. (JGHV) hat vor dem Hintergrund der Entwicklung und der
angespannten Lage zum neuartigen Coronavirus, in sehr enger Absprache mit zahlreichen
Zuchtvereinen und Vertretern der Jagdgebrauchshundevereine, am 07. April 2020
beschlossen, seine Mitgliedsvereine aufzufordern, im Frühjahr 2020, also auch nach dem
19.04.2020, keine weiteren Frühjahrsprüfungen durchzuführen. Diese Regelung gilt in
allen deutschen Bundesländern und für die Mitgliedsvereine im Ausland. Sie ist auch dort
anzuwenden, wo keine behördlichen Beschränkungen bestehen. Die Anlagenprüfungen
der Zuchtvereine im Frühjahr sind unverzichtbares Element der Zuchtlenkung.
Vor den derzeit bestehenden Ausgangsbeschränkungen konnten, von den jährlich rund
520 durchgeführten Verbandsjugendprüfungen (VJP), erst 30(!) Prüfungen abgehalten
werden. Dadurch wurden bislang ca. 3% des Jahrgangs geprüft. Die prozentualen Zahlen
der weiteren Frühjahrsprüfungen (u.a. Derby, Anlagenprüfungen der Spezialzuchtvereine
mit Spurarbeit) im JGHV sind nahezu identisch. Selbst bei größtem organisatorischem
Aufwand ist es daher unmöglich, den für die qualifizierte Tierzucht notwendigen
Anteil an Junghunden, über alle Rassen hinweg, im Zeitfenster bis Anfang Mai zu prüfen
– immer vorausgesetzt, dass dies überhaupt rechtlich möglich wäre.
Diese Fakten und die seitens des JGHV nach wie vor bestehende Fürsorgepflicht gegenüber
Hundeführern, Richtern und deren Familien, aber auch der Wunsch nach Gleichbehandlung
und Solidarität lassen bei rationaler Betrachtung keine andere Entscheidung
zu. Nicht vergessen werden darf ergänzend, dass es insbesondere den Erstlingsführern,
ohne entsprechende Durchführung von Übungstagen derzeit nicht möglich war und ist,
ihre Hunde hinreichend vorzubereiten. Mit der vom Präsidium des JGHV getroffenen
Entscheidung, besteht zum Thema Frühjahrsprüfungen jetzt Planungssicherheit für Veranstalter
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und Teilnehmer.
Der JGHV wird in Kürze den betroffenen Zuchtvereinen eine Prüfung „Notlösung Spurarbeit
– Corona 2020“ zur schriftlichen Abstimmung vorlegen. Die Prüfung enthält die
Arbeit auf der Hasenspur mit möglicher Lautfeststellung und die Feststellung der Schussfestigkeit;
sie soll ab dem 16.07. des Jahres (bis 15.11. d.J.) als einmalige Notlösung für
das Jahr 2020 angeboten werden. Die Zuchtvereine des JGHV werden, für ihre jeweils
betreute Rasse, Lösungswege aufzeigen, die sicherstellen sollen, dass der Prüfungsjahrgang
2020 durch entsprechende Sonderregelungen Eingang in die Zucht finden kann.
Der JGHV und die ihm angeschlossenen Zuchtvereine gehen dabei in ihren Überlegungen
von der Hoffnung aus, dass im Sommer die Pandemie-Lage ein geordnetes, wenn
auch von Vorsichtsmaßnahmen geprägtes, Prüfungswesen wieder zulässt.
JGHV e.V.