Baujagd auf der Vogelschutzinsel Riether Werder
Die nordöstlichste Vogelschutzinsel Deutschlands, der Riether Werder ist Heimat
zahlreicher z.T. seltener Vogelarten. So brüten auf der Insel neben Kiebitzen
und Rotschenkeln auch Uferschnepfen. Außerdem beherbergt die Insel eine
der größten Brutkolonien der Lachmöwe innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns.
Aber auch als Rast- und Überwinterungsgebiet hat der Riether Werder eine
große Bedeutung. Als Teil des Naturschutzgebietes „Altwarper Binnendünen,
Neuwarper See und Riether Werder“ und als Bestandteil des gleichnamigen
europäischen Flora-Fauna-Habitat Gebietes und des Europäischen Vogelschutzgebietes
“Kleines Haff, Neuwarper See und Riether Werder“ steht die Insel
unter besonderem Schutz und das Betreten der Insel ist nur mit spezieller Genehmigung
der Unteren Naturschutzbehörde gestattet. Damit die Insel auch
weiterhin große naturschutzfachliche Bedeutung genießt und die Attraktivität
für die Vogelwelt erhalten bzw. noch verbessert wird, kümmern sich zahlreiche
Akteure um das rund 80 ha große Eiland.
Seit nunmehr 15 Jahren betreut der Förderverein für Naturschutzarbeit in der
Uecker-Randow Region die Insel und stellt u.a. sicher, dass sich keine Beutegreifer
an den Brutvögeln vergreifen können. Mit viel Engagement und Herzblut
sorgt Vereinsmitglied und renomierter Baujäger und Ornithologe Frank Joisten
dafür, dass gelegentlich auf der Insel auftauchende Füchse, Minke und andere
gefräßige Raubsäuger, aber auch Wildschweine keine Zukunft auf der Insel haben
(Text von https://www.naturparkmagazin.de/am-stettiner-haff/619/).
Und doch zogen zu Beginn des Jahres noch immer zwei Füchse ihre Fährte auf
dem Riether Werder, so dass sich Frank Joisten und ich dort für den 2. Februar
zur Baujagd verabredeten. Nach einer von uns als Gebrauchsrichter am Vortag
erfolgreich geprüften Bauarbeit eines Jagdterriers, waren wir dazu hoch motiviert.
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In Rieth angekommen, stürmte es mächtig. Das Boot war jedoch schnell startklar.
Nach Ausschöpfen des Wassers und Anbau eines neuen E-Motors ging
es dann zügig los. Meine kleine Rauhaarteckelhündin Bea vom Bannenbrücker
Forst war wie immer schon jetzt sehr aufgeregt und beobachtete das Geschehen
aufmerksam.
Auf der Insel angekommen, wurde das Boot ordentlich festgemacht. Und dann
ging es auch schon mit geladenen Waffen zur Ruine des dortigen ehemaligen
Wohnhauses. Aber in den alten Kellergewölben trafen wir diesmal keinen Fuchs
an. Es ging weiter zu unseren Kunstbauten auf der Süd- und Ostseite der Insel.
Auch hier war nichts zu finden. Aber dann: Auf der Nordseite am Kunstbau angekommen,
zog Bea plötzlich kräftig am Riemen. Frank und ich positionierten
uns, um günstig zum Schuss zu kommen. Darauf schnallte ich meine Hündin