Baujagd auf der Vogelschutzinsel Riether Werder
und schon rappelte es im Bau. Bea fasste den Fuchs sofort und nach kurzer
Zeit sprang er. Dann sah er aber uns Jäger, zögerte kurz und so konnte Bea ihn
erneut packen. Der Fuchs flüchtete zurück in den Bau und der Teckel hinterher.
Jetzt öffnete Frank den Kessel. Ich blieb mit der Waffe im Anschlag. Doch der
Fuchs sprang nicht erneut. Bea zog ihn dafür Stück für Stück zurück in den
Kessel. Worauf Frank hineinsprang, den Fuchs beherzt an der Lunte fasste und
ihn herauswarf. Erneut konnte ich nicht schießen, da ihm Bea sofort folgte. Erst
als er ins Wasser flüchtete und einen leichten Vorsprung vor meiner Hündin
hatte, war der Schuss möglich. Dabei traf ich ihn jedoch nicht tödlich. Aber Bea
war sofort wieder dran und hielt den Fuchs, den sichtlich die Kräfte verließen,
bevor ich ihn im Wasser erlösen konnte. Stolz wie sieben Ritter trugen wir die
Beute an Land. Ein Fuchs weniger auf der Vogelschutzinsel. Seit Herbst des
vergangenen Jahres verrieten uns lediglich die Fährten die Anwesenheit von
zwei Füchsen. Einer musste demnach noch irgendwo auf der Insel stecken. Im
Folgenden durchkämmten wir darum noch den Schilfgürtel am Westufer und
dem Trockenrasen der Insel. Aber alle uns bekannten Verstecke und Bauten
waren leer.
Meine Hündin Bea leistet an diesem Tag trotz Hochwasser hervorragende Arbeit,
bei der sie ständig durch Schilf und Nässe musste. Das verlangt dem
kleinen Hund schon einiges ab, so dass sie zu Hause angekommen nach einer
gründlichen Badekur den ganzen Nachmittag verschlief. Auch Frank und ich
waren nach diesem erlebnisreichen Jagdtag erschöpft und glücklich wieder zu
Hause zu sein.
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Rainer Bäuerle
(VJT-AG Lübbersdorf)