Die Impfungen unserer Jagdhunde
kann an dieser Infektion erkranken und verenden. Ansteckungsgefahr geht von
überlebenden Tieren aus, die das Virus 6-9 Monate über Kot, Harn und Sekrete
der Kopfschleimhäute ausscheiden. Relevant für die mögliche Verbreitung sind
auch Importhunde aus Osteuropa. Wenige Tage nach der Ansteckung kommt
es häufig zu Fieber, Schwächung des Immunsystems, Anstieg der Leberwerte.
Nach einigen Tagen können die Augen durch ein Hornhautödem (blue eye) und
durch eine Entzündung des inneren Auges geschädigt werden. Die Tiere können
an Gerinnungsstörungen, Nierenschäden und neurologischen Symptomen
sterben.
Parvovirose ist eine häufig tödlich verlaufende Viruserkrankung, die durch das
Canine Parvovirus hervorgerufen wird. Die Inkubationszeit beträgt 3-7 Tage.
Besonders gefährdet sind Welpen und Junghunde, die an schwerem Erbrechen
und oft blutigen Durchfällen leiden. Der Flüssigkeitsverlust kann schnell
lebensbedrohlich werden. Diese Virusinfektion kann das Immunsystem des Tieres
drastisch schwächen. Bei sehr jungen Welpen kann ein plötzlicher Herztod
auftreten, ohne dass vorher Krankheitszeichen bemerkt wurden. Das mit dem
Kot ausgeschiedene Virus ist äußerst umweltstabil, kann monatelang in der
Außenwelt infektiös bleiben und wird von den infizierten Tieren mit dem Kot 2-3
Wochen ausgeschieden. Eine Mehrfachimpfung der Welpen ist notwendig, um
ausreichend Antikörper gegen diese Infektion zu erreichen.
Leptospirose ist eine weltweite auftretende Zoonose, die durch verschiedene
Spirochäten (Bakterien) hervorgerufen wird. Infizierte Tiere können den Erreger
viele Monate mit dem Urin ausscheiden. Diese Hunde können gesund erscheinen,
also symptomlos sein. Wildtiere (Wildschweine, Ratten) stellen ein natürliches
Reservoir dar. In stehenden Gewässern kann der Erreger monatelang
überleben und infektiös bleiben. Der Mensch kann sich durch Kontakt mit dem
Urin infizierter Tier über Hautläsionen anstecken. Zoonose! 5-7 Tage nach der
Infektion und in Abhängigkeit von der Abwehrkraft des Hundes kann die Infektion
verdrängt werden oder schwerste Erkrankungen hervorrufen. Diese können
tödlich verlaufen können oder chronische Schäden bedingen. Häufig finden sich
Fieber, Nieren- und Leberstörungen, aber auch gefährlichste Gerinnungsstörungen,
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die zu Blutungen führen.
Zwingerhusten ist eine Erkrankung der oberen Atemwege, die durch verschiedene
Viren und später durch bakterielle Infektionen schwere Verläufe haben
kann. Hunde mit viel Kontakten zu Artgenossen (Zwinger, Meuten, Hundeschulen,
Ausstellungen u.a.) können sich leicht anstecken und nach 4-7 Tagen
trockenen Husten entwickeln. Bei schweren Verläufen können Fieber und Lungenentzündungen
auftreten. Strenge Hygienemaßnahmen sind notwendig, um
die Ansteckung anderer Hunde zu verhindern.