
Die Geburt
In Fortsetzung des letzten Artikels soll es dieses Mal um die Geburtsvorbereitungen
11
und die Geburt gehen.
Wenn die Geburt naht, sind einige Vorbereitungen notwendig. Zunächst sollte
eine Wurfkiste angeschafft werden. Wer handwerkliches Geschick, Lust und
Zeit hat, kann diese selbst bauen, anderenfalls kann man eine entsprechende
Wurfkiste auch kaufen. Sie schützt die Welpen in den ersten Lebenswochen
vor Zugluft und Erdrücken durch die Hündin und vereinfacht die hygienische
Versorgung.
Die Wurfkiste muss groß genug sein, damit sich die Hündin bequem darin umdrehen
und ausgestreckt darin liegen kann - in den ersten Tagen auch mit den
Welpen. Auch die Höhe der Wände muss bedacht werden, wenn die Wurfkiste
kein Dach hat. Die Wandhöhe darf nicht zu niedrig angesetzt werden, da sich
die Hündin beim Aussteigen am Gesäuge oder die Welpen, wenn sie etwas
größer sind, beim Erkunden verletzen könnten. Die Kiste sollte an einem warmen
Ort im Haus aufgestellt werden, an dem die Tiere genügend Ruhe finden
können, gleichzeitig aber der Kontakt zum Menschen sichergestellt ist. Daher
empfiehlt sich ein frühzeitiger Aufbau, damit sich die Hündin bereits damit vertraut
machen kann. Der Fußboden solllte so beschaffen sein, dass er gut zu
reinigen ist. In den ersten Wochen sollte die Wurfkiste täglich gesäubert sowie
desinfiziert werden.
Als Alternative zur klassischen Wurfbox bieten sich stabile Kunststofftransportboxen
an, die es in jedem Fachhandel zu bezahlbaren Preisen gibt. Der Vorteil
ist, dass diese leichter sind, einfacher zu reinigen und gut auseinanderzunehmen
sind. Aber auch hier gilt: Sie muss größer sein, als die Box zum Zwecke
eines bloßen Transportes im Auto. Für die ersten Tagen bietet es sich an, die
Wurfkiste mit Zeitungspapier, Handtüchern oder Inkontinenzunterlagen auszulegen,
weil diese gut Flüssigkeiten aufsaugen und unkompliziert zu wechseln
sind. Später können auch Filzteppich, Matten oder Decken das kleine Heim
„heimelig“ machen.
Die psychische und physische Gesundheit Ihrer Hündin ist die wichtigste Voraussetzung
für eine normale Geburt. Jede Aufregung oder Störung ist daher zu
vermeiden.
Die eigentliche Geburt verläuft bei Hunden in zwei Phasen. Sie beginnt mit der
sogenannten Eröffnungsphase, in der die Wehen beim Hund einsetzen. Der
Beginn der Geburt ist oftmals äußerlich nicht eindeutig zu erkennen. Es macht
sich lediglich durch vermehrtes Scharren, das Verschleppen von Handtüchern,
Decken oder Kissen in die Wurfkiste oder durch eine gesteigerte Unruhe bemerkbar.
Manchmal tritt auch klarer Schleim aus der Scheide der Hündin.