Page 23 - Jagd-Teckel II-2024
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Änderung des Tierschutzgesetzes
Seit dem Referentenentwurf des BMEL zum Tierschutzgesetz sind die Wogen im Te-
ckellager hochgeschlagen. Der VDH hat mit dem DTK zusammen eine Kampagne für
den Teckel ins Leben gerufen, in die wir uns mit eingeklinkt haben. Wir sind der einzige
Teckelverein in Deutschland mit langjährigen Daten über die Bandscheibenvorfälle in
unserer Population. Mit diese Daten konnte wir dem VDH und dessen Tierschutzbe-
auftragten, Herrn Dr. Bach, eine Argumentationshilfe an die Hand geben. Die meisten
Teckeldaten kommen aus Amerika, wobei diese Hunde oftmals über 14kg haben und
extrem in die Länge gezüchtet sind. Bei uns sind in den letzten Jahren nur ca. 2 % der
Hunde, die bei uns gewölft wurden, an einem Bandscheibenvorfall behandelt worden.
Der VDH ist gerade in Gesprächen mit der Bundesregierung und hat dort laut Dr. Bach
auch einige offene Ohren gefunden. Deshalb wurde die Teckelkampagne vorerst auf
Eis gelegt bis der VDH weiß, ob sich Änderungen abzeichnen. Die online Petition geht
natürlich weiter.
Gleichzeitig hat der VDH mit Prof. Volk der TU Hannover und der University of Ca-
lifornia vor, eine Studie zu entwickeln und durchzuführen, bei der der Zusammenhang
der Kurzbeinigkeit und der Rückenlänge mit dem Vorkommen der Bandscheibenvor-
fälle durch einen Gentest und eine Untersuchung speziell bei Teckel ermittelt werden
sollen (CFA12). An dieser Studie hatben sich VJT und DTK bereiterklärt, mitzuma-
chen. Doch dazu Näheres, wenn die Studie steht. Ihr könnt Euch auch auf der VDH
Homepage in Kürze darüber informieren.
Bei der Fernsehsendung neulich Nacht, die eine Diskussionsrunde zum Thema des
Tierschutzes leisten sollte, war ich etwas irritiert, als der Vorsitzende des DTK nicht
intervenierte, als die Glasknochenkrankheit zur Sprache kam. Bei uns im VJT ist die
Glasknochenkrankheit durch den verpflichtenden OI-Test schon seit Jahren kein Thema
mehr und das, ohne Hunde mit dem rezessiven Trägergen vor dem Hintergrund der
Verkleinerung des Genpools, auszuschließen.
Der VJT ist in ständigem Austausch mit dem VDH und nun liegt es auch an den Mitglie-
dern, für unsere tolle Rasse, die uns sowohl auf der Jagd wie im Familienleben beglei-
tet, zu werben und Stimmung zu machen. Zur Zeit besteht wieder eine große Nachfrage
nach unseren kleinen Jagdhelfern, die ja auch mit durchschnittlich 13 Jahren ein hohes
Alter erreichen.
Ho Rüd Ho
Bernd Zügel
Obmann für die Zucht im VJT
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