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Jagd-Teckel_I_2017

Von Grimbart, Teckeln und anderen Hunden Am Morgen des 16. Oktober 2016, trafen sich der Beständer, fünf Verbandsrichter, zwei Verbandsrichteranwärter, Hundeführer und Helfer zur Baujagd der AG Lübbersdorf in Ballin. Eingesetzt werden sollten, „Bea v. Bannenbrücker Forst“, welche in diesem Jahr bereits die EP und die GP mit Erfolg gelaufen ist, und der junge Rüde „Dachs v. Beerbaumer Wald“. Mein Teckel, „Asko v. Bannenbrücker Forst“, saß auf der Ersatzbank als Reservehund. Die Option auf das begehrte LZ BauN, ließen die Bedenken, so zeitig im Herbst eine Baujagd zu veranstalten, schnell verfliegen. Als der Jagdpächter, René Braun, meinte, am besten kontrollieren wir als erstes die “Sparbüchse“, schauten alle Beteiligten fragend in die Runde. Frank Joisten, dem das Revier bekannt war und der die Jagdleitung inne hatte, klärte auf. „Es handelt sich um eine sehr große, uralte Dachsburg im Walde, welche selten bejagt wird und in der in vergangenen Zeiten stets Raubwild zu finden war.“ Gesagt getan, die Jagdgesellschaft verlegte sich in den Wald. Glatte, saubere Pässe zu den reichlich vorhandenen Röhren, ließen vermuten, dass der Bau befahren ist. Nachdem alle Schützen positioniert waren, setzte der Vorsitzende der AG, Rainer Bäuerle, seine Hündin „Bea“ an. Schnell konnte man aus der Tiefe Laut und Bewegungsgeräusche vernehmen. Die “Sparbüchse“ wurde also ihrem Namen wieder einmal gerecht. 2 ½ Stunden und zwei schweißtreibende Einschläge immenser Tiefe später konnte ein kapitaler Schmalzmann vor der bereits leicht geschlagenen, aber unermüdlich arbeitenden Hündin gestreckt werden. Für diese Leistung vergaben die Richter das LZ BauN und die Note 9N. Nach einer verspäteten Frühstückspause, wurden mit dem Rüden „Dachs“ stundenlang Baue kontrolliert, leider ohne Erfolg. Bedingt durch Kälte, Nässe und gefühlten 20 km zurück gelegtem Fußmarsch, sank die Stimmung der Corona. Zwischenzeitig kam die Frage auf, die Jagd abzubrechen. Frank und ich schauten zum Himmel und waren uns sofort einig. Solange noch Licht und Baue vorhanden sind, ist Aufgeben keine Perspektive. Am späten Nachmittag war es dann aber soweit, nur noch ein Naturbau in einem Bruch gelegen, war die letzte Chance. Befahren sah dieser allerdings nicht aus, aber “Probieren geht über Studieren“. Jan Schütt setzte seinen Rüden „Dachs“ an, just schliefte der Teckel ein. Nach einiger Zeit hörte ich im Bau leises Poltern und dumpfen Laut, per Handzeichen verständigte ich die anderen Schützen. Plötzlich sprang ein Marderhund, der das nahe gelegene Schilf annehmen wollte, die Schrotgarbe ließ ihn direkt verenden. Der Teckel folgte und wurde auf Anweisung sofort abgenommen. Frank rief zu mir: „Hol schnell Deinen Hund, wo einer ist, sind auch Zwei!“. Mir war klar, sollte tatsächlich ein zweiter Marderhund stecken, wird dieser wohl auf keinen Fall springen. Zügig schliefte mein Rüde ein, fand schnell und wurde sofort laut. Rainer Bäuerle lief 23


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